Parodontologie / Parodontitis

Die Parodontitis ist eine infektiöse Erkrankung des Zahnhalteapparates, das betrifft alle um den Zahn liegenden Strukturen. Dies äußert sich vor allem durch Zerstörung des Kieferknochens, der Wurzelhaut und des Wurzelzements (Parodontitis) und des Zahnfleisches (Gingivitis). Wodurch Zahnfleischtaschen entstehen, in denen sich Bakterien ansiedeln, die die Destruktionen progressiv vorantreiben.

Äthiologie/Pathogenese

Die Parodontitis ist eine infektiöse Erkrankung des Zahnhalteapparates, das betrifft alle um den Zahn liegende Strukturen. Dies äußert sich vor allem durch Zerstörung des Kieferknochens, der Wurzelhaut und des Wurzelzements (Parodontitis) und des Zahnfleisches (Gingivitis). Wodurch Zahnfleischtaschen entstehen, in denen sich Bakterien ansiedeln, die die Destruktionen progressiv vorantreiben.

Erste Anzeichen können sich durch gehäuftes Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzündungen äußern. Bei einem Fortschreiten der Erkrankung kommt es zum sogenannten „Zahnfleisch- und Knochenschwund“. Die Zähne wirken länger, werden meist empfindlicher, sie können gelockert sein und schließlich kann es auch zum Zahnverlust kommen.

Die parodontale Erkrankung ist Hauptgrund für einen Zahnverlust nach dem 35. Lebensjahr. Dabei weisen 10-14 % der erwachsenen Bevölkerung über 35 Jahren in Deutschland den höchsten klinischen Schweregrad der chronischen marginalen Parodontitis auf (IDZ 2006) und 52,7 % leiden an einer mittelschweren Form.

Forscher der University of Maryland/Dental School fanden heraus, dass Männer ein deutlich höheres Risiko aufweisen, an Parodontitis zu erkranken als Frauen.

Die Parodontitis hat auch einen bedeutenden Einfluss auf die allgemeine Gesundheit und erhöht nachweislich das Risiko für Diabetes, Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Arthereosklerose, chronische Lungenerkrankungen und Schwangerschaftskomplikationen. Ebenfalls steigt durch eine Parodontitis das Herzinfarktrisiko deutlich an.

Aus diesen Gründen ist eine regelmäßige professionelle Prophylaxe unumgänglich!

Früherkennung und Vorsorge

Während der halbjährlichen Routinekontrolle führen wir zusätzlich ein parodontales Screening durch, zur Ermittlung einer möglichen prarodontalen Entzündung. Klinische Parameter und individuelle Risikofaktoren werden für die Risikoeinschätzung erhoben. So können wir rechtzeitig die Erkrankung aufhalten und für Sie einen individuellen Therapie- und Behandlungsplan erstellen.

Dadurch ergibt sich für den Patienten eine individuelle Recallfrequenz:

  • Niedriges Risiko: Prophylaxe alle 6 Monate
  • Mittleres Risiko: Prophylaxe alle 4-5 Monate
  • Hohes Risiko: Prophylaxe alle 3 Monate

Behandlung und Nachsorge

Wird bei Ihnen eine Parodontitis diagnostiziert, muss eine Parodontitisbehandlung durchgeführt werden.

Sie erhalten in engmaschigen Terminen Mundhygieneinstruktionen und eine Anleitung zur Unterstützung der häuslichen Zahnreinigung. Dann erfolgt die eigentliche Parodontitistherapie im Sinne einer „Full-mouth-disinfection“ (FMD) und anschließend werden Sie in das individuelle Recallsystem aufgenommen.

Bei vorangeschrittenen destruktiven Prozessen kann man zusätzlich eine gesteuerte Geweberegeneration (GTR/GBR) durchführen.

Jedoch hängt der Erfolg einer Therapie bedeutend von der Mitarbeit des Patienten und einer regelmäßigen Kontrolle sowie der regelmäßigen Prophylaxe ab!

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